Freie Wähler fordern Sirenen für Katastrophen-Alarm
In den 1990er-Jahren wurden viele Katastrophenschutz-Sirenen in Bayern aus Kostengründen stillgelegt. Nach den verheerenden Naturkatastrophen in Westdeutschland wird nun darüber diskutiert, Alarmierungs-Systeme mit Sirenen wieder einzuführen.
Die Freien Wähler im Stadtrat fordern in einem Antrag, dass sich die Stadtverwaltung frühzeitig Gedanken über mögliche Standorte macht.
„Eine Warnung durch SMS-Nachrichten oder Smartphone-Apps ist wichtig“, schreibt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Robert Weller in seinem Antrag. „Es gibt aber auch viele Bürger, die auf diesem Weg nicht zu erreichen sind.“
Deshalb solle im Stadtgebiet und in den Ortsteilen ein Netz von Sirenen aufgebaut werden, mit denen die Bevölkerung im Katastrophenfall gewarnt werden kann.
Der Stadtrat und Freie Wähler-Landtagsabgeordnete Benno Zierer verweist darauf, dass die Kommunen bei der Ertüchtigung der Warnsysteme durch hohe staatliche Zuschüsse unterstützt werden. „Das bayerische Kabinett hat das Ziel einer flächendeckenden Versorgung Bayerns mit Sirenen beschlossen“, erläutert Zierer.
Deren Zahl soll auf rund 26.000 verdoppelt werden. Alle Bürgerinnen und Bürger, die innerhalb einer geschlossenen Bebauung wohnen, sollen damit erreicht werden können. Für die Städte und Gemeinden wird ein bayerisches Sonderfinanzierungsprogramm erarbeitet, zusätzlich zur Förderung durch den Bund.